Die Blechbearbeitung umfasst eine Fülle an Fertigungsverfahren, die sich den vier Bereichen Umformen, Trennen, Fügen und Nachbearbeitung zuordnen lassen.
Hinzu kommen weitere Umformverfahren wie das Wölbstrukturieren, das Krümpeln, die Hochdruck-Torsion und das Guerin-Verfahren.
In der Blechbearbeitung wird zwischen Kaltumformen und Warmumformen unterschieden.
Beim Kaltumformen erfolgt die Formänderung deutlich unter der Rekristallisationstemperatur des Werkstoffes, meist bei Raumtemperatur. Dadurch sind höhere Umformkräfte nötig. Die durch das kalte Umformen hervorgerufenen Versetzungen und Eigenspannungen im Metallgitter bewirken neben einer Erhöhung der Härte und der Streckgrenze eine Änderung der magnetischen und elektrischen Eigenschaften. Die Anfangspermeabilität und die elektrische Leitfähigkeit verringern sich. Bei Stahl ist eine Dauermagnetisierung möglich. Weitere Vorteile des Kaltumformens sind:
Zu den wichtigsten Verfahren zum Kaltumformen zählen:
Das Warmumformen umfasst alle Umformschritte, die oberhalb der Rekristallisierungstemperatur des Werkstoffs stattfinden. Die während des Umformens ablaufende Verfestigung wird begleitet von Erholungs- und Entfestigungsprozessen im Material. Dadurch sind trotz geringer Umformkräfte hohe Umformgrade möglich. Beim Warmumformen sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
Verfahren des Warmumformens sind unter anderem:
Unter Trennen werden Verfahren zusammengefasst, bei denen von Werkstücken etwas abgetrennt wird. Die Endform des Werkstücks ist bereits in dessen Ausgangsform enthalten. Neben einem Reststück entstehen dabei meist Späne. Zu den Trennverfahren zählen:
Beim Fügen werden zwei oder mehr Werkstücke dauerhaft miteinander verbunden. Zum Teil kommt hierbei ein "formloser Stoff" (z. B. Klebstoff) zur Anwendung. Der Zusammenhalt der Fügeteile wird erreicht durch:
Verbindungen können lösbar, bedingt lösbar und unlösbar sein. Lösbar sind beispielsweise Schraubverbindungen. Zu den bedingt lösbaren Verbindungen zählen Nietverbindungen. Um diese zu trennen, müssen die Niete zerstört werden, aber nicht die gefügten Bauteile. Auch Lötverbindungen lassen sich meist durch Ablöten lösen. Unlösbare Verbindungen sind Schweißverbindungen. Diese sind nicht lösbar, ohne die Bauteile zu zerstören.
Unter diesem Begriff werden Bearbeitungsverfahren zusammengefasst, die der Modifikation der funktionalen und/oder optischen Oberflächeneigenschaften von Werkstücken dienen.
Beispiele hierfür sind:
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