Gefährdung durch elektromagnetische Felder (EMF)

Beim Bolzenschweißen verursachen durch elektrische Leiter fließende hohe Ströme hohe elektrische und magnetische Felder, die vor allem im Bereich der Handschweißpistolen, der Schweißanordnung (z. B. Schweißkabeln) und der Schweißstromquellen auftreten können. Aufgrund der auftretenden hohen Stromstärken können dabei hohe EMF-Expositionen auftreten. Besonders gefährdete Personen im Sinne der EMF-Richtlinie sind somit

  • Arbeitnehmer mit aktiven implantierten medizinischen Geräten (Herzschrittmacher),
  • Arbeitnehmer mit passiven implantierten medizinischen Geräten, die Metall enthalten
  • Arbeitnehmer mit am Körper getragenen medizinischen Geräten
  • Schwangere Arbeitnehmerinnen.

Diese Personen sollten keine Bolzenschweißgeräte bedienen oder sich in deren Nähe aufhalten. Die beim Schweißen auftretenden elektromagnetischen Felder können genannte medizinische Geräte in ihrer Funktion sowie möglicherweise den Verlauf der Schwangerschaft beeinträchtigen. Um die von elektromagnetischen Feldern ausgehende Gefährdung zu reduzieren, werden u. a. folgende Verhaltensregeln empfohlen:

  • Führen Sie alle Kabel so dicht wie möglich beieinander.
  • Stellen Sie sich nicht zwischen die Schweißkabel.
  • Verlegen Sie die Kabel auf einer Seite und so weit wie möglich vom Bedienpersonal entfernt.
  • Schlingen Sie die Kabel nicht um den Körper, besonders nicht in Kopfhöhe.
  • Wickeln Sie Schweißkabel vollständig ab.
  • Stellen Sie tragbare Schweißstromquellen während des Schweißens so weit wie möglich entfernt ab.
  • Betreiben Sie Schweißstromquellen möglichst nicht in unmittelbarer Nähe zu anderen Personen, setzen Sie sich während der Arbeit nicht direkt neben die Schweißstromquelle und lehnen Sie sich nicht daran an.