Bei einer sorgfältig, sach- und fachgerecht ausgeführten Schweißung kann man davon ausgehen, dass die Schweißverbindung eine größere statische Beanspruchung ertragen kann, als der Bolzen oder das Bauteil. Der Bruch erfolgt also bei Überschreitung der Belastungsgrenze außerhalb der Schweißzone im Bolzen oder im Blechgrundmaterial.
Für die Festigkeitsberechnung sind daher die charakteristischen Werte von Bolzen und Blech maßgebend; das Tragvermögen der Schweißung braucht rechnerisch nicht berücksichtigt werden.
Die Bruchkraft kann damit aus der Mindestzugfestigkeit der Werkstoffe berechnet werden, siehe auch Hinweise zur Berechnung von Bolzenschweißverbindungen im Merkblatt DVS 0967.
Bei der Berechnung von Bolzenschweißverbindungen muss je nach Einsatzfall und mitgeltendem Regelwerk unterschieden werden. Unterschieden werden u.a. die Beanspruchungen statisch oder dynamisch, Druck, Zug, Biegung oder Torsion. Die Bemessung der Bolzen hat daher so zu erfolgen, dass die die Gebrauchstauglichkeit und Tragsicherheit des gesamten Bauteiles gewährleistet werden.
Für Bolzen nach DIN EN ISO 13918 sind die charakteristischen Werte zur Berechnung - die Streckgrenze (Rp / fy,b,k) und die Zugfestigkeit (Rm / fu,b,k) in den mitgeltenden Werkstofftabellen festgelegt.
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Bezugsfläche für die Berechnung |
Kurzzeichen DIN EN ISO 13918 |
Bolzentyp |
Durchmesser im Schweißbereich (kleinster Querschnitt) |
RD |
Gewindebolzen mit reduziertem Schaft |
Spannungsquerschnitt |
MD, PD, FD, PS, PT |
Gewindebolzen |
Schaftquerschnitt (Restquerschnitt beachten |
UD, US, UT ID, IS, IT SD |
Stifte Stift mit Innengewinde Kopfbolzen |